LAURA MARS | Vultures 12" | Superfluous Recs
Wenn Laura Mars Love an die Magdeburger Aldi-Lowlifes senden würden, hätten sie vermutlich ein recht großes Publikum. So gibt es aber Props an die Magdeburg Straight Edge, was de facto bedeutet, dass sie sich selbst respektvoll die Hände schütteln. Völlig zu Recht übrigens, denn eine dermaßen präzise und leidenschaftliche Abarbeitung von Mitt- bis Endneunziger New School-Hardcore (inkl. Zegota, His Hero Is Gone, Snapcase und Shai Hulud) hat der ja bekanntermaßen sehr fruchtbare Bördekreis bislang noch nicht hervor gebracht.
KARL TOFFEL
LOS PLATANOS/VENEREANS | Split 7" | Superfluous Recs
Ich kann mich noch dunkel an diesen Klassenfahrt-Sommer an der spanischen Ostküste erinnern, der nicht zuletzt wegen des seinerzeit grassierenden Eurotrash-Hypes zu den kulturellen Tiefpunkten meines noch jungen Lebens zählte. Aber selbst schuld. Man hätte sich ja auch ein bisschen Mühe geben und statt des touristischen Gröl- und Kotz-Milieus die ansässige Garage- und Surfpunkszene erkunden können, die dann Jahre später solche Bands wie diese hier formen sollte.
DRÜRGEN JEWS
ENRICO/ ZILLIONAIRE | Split 7" | Superfluous Recs
Auf der A-Seite ein paar EmoPunker aus dem Osten, die sich an so Themen wie Versagen, Stehenbleiben und Nostalgie abarbeiten, dabei aber noch sehr dynamisch und geladen klingen. Und auf der B-Seite ein paar Amis, die davon singen, dass sie gleich anfangen zu heulen und dabei auch genau so klingen. Bildest du daraus die Quersumme, dann ist dieses Release ungefähr so gut wie die Silbermond-Sängerin flachzulegen. (Bei Kerzenschein).
RONNY STÜTZE
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another one in allschoolsnetwork:
ENRICO ZILLIONAIRE split 7"
Gar nicht mal so einfach über vorliegende Bands und Label Infos zu finden. Im Netz findet man nämlich alles und jeden, eben nur nicht das, was man in diesem Falle sucht. Das wären zum einen die fabelhaften ENRICO, die US-Indies von ZILLIONAIRE und zum anderen das sympathische Superfluous Records. Auf diesem erschienen bereits Bands wie TRAKTOR oder LAURA MARS und nun eben die vorliegende Split.
Die besticht durch reine Abwechslung und unbekümmerte 11 Minuten. So haben ZILLIONAIRE aus den USA mit ihrem ruhigen „New Symbol“ die goldene Mitte der Platte erwischt und stehen mit verträumter Indiemusik eher verlassen im Walde. ZILLIONAIRE passen mit ihrem wunderschönen Song nicht so ganz ins Konzept, das ist aber auch der einzige Kritikpunkt den man hier bringen könnte.
Denn ENRICO sind schon eine kleine Überraschung. Sie gehen dabei als zusammengewürfelter
Haufen aus Bands wie DON QUICHOTE oder OPEN YOUR HEART hervor und überzeugen durch Deutschpunk der verschlufften Sorte. Ungefähr so würden beispielsweise EA80 heute klingen, oder die B-Seiten zur „Brut Imperial“ von den BOXHAMSTERS. Stets mit textlicher Schärfe, stets wunderbar instrumentiert und mit „Harry“ sogar inklusive einem kleinen Hit. Fazit: EP geht voll und ganz auf und erfüllt seinen Zweck. Freunde von gutem Deutschpunk sollten hier definitiv mal reinschnuppern.
Author(s): Raphael
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